Was bringt Hyaluronsäure wirklich?
Dr. Anne Wiese
Der aktuelle Facharztzentrum am Kaffeetrichter Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Thema Hyaluronsäure. Wir erläutern Ihnen die wichtigsten Fragen sowie Einsatzgebiete.
Was bringt Hyaluronsäure wirklich?
Hyaluronsäure wird in der Medizin vielfältig eingesetzt. Zum Beispiel dient sie als Ersatz von viskoelastischen Körperflüssigkeiten in der Orthopädie und Augenheilkunde. Sie verhindert Verklebungen nach Operationen. In der kosmetischen Chirurgie kann sie zum Auffüllen von Gewebedefekten Verwendung finden, ebenso als Füllstoff für Unterspritzungen von Lippen und Falten. Sie dient dem Haut – und Gewebeschutz. Hyaluronsäure hat auch Indikationen in der Urologie.
Ist Hyaluronsäure gut für die Gelenke?
Die Gelenkflüssigkeit hat die Aufgabe, Distanzhalter, Schmiermittel, Stoßdämpfer und Filter zu sein. Hyaluronsäure verleiht der Gelenkflüssigkeit diese typischen Eigenschaften. Kommt es zu einer Knorpelschädigung, kann diese zu einer reaktiven Entzündung der Gelenkschleimhaut führen. Es resultiert die Freisetzung verschiedenster Entzündungsbotenstoffe, die zu einer krankhaften Veränderung der Gelenkflüssigkeit führen. Die Folge ist eine Abnahme der Konzentration der Hyaluronsäure, was ein Fortschreiten der Knorpelzerstörung nach sich zieht. Das Übergreifen dieser Prozesse auf weitere Gelenkstrukturen lässt schließlich eine Arthrose entstehen. Bei der Behandlung der Arthrose nimmt die intraartikuläre Injektion (=Gelenkinjektion) von Hyaluronsäure eine zentrale Rolle für die Gelenkphysiologie ein, da diese hochreine Substanz dem Gelenkknorpel vermehrt Elastizität und Stabilität verleiht. Bei Arthrose (=Gelenkverschleiß) hat sich die Injektion von Hyaluronsäure in das Gelenk dann bewährt, wenn noch ausreichend Knorpelgewebe vorhanden ist. Unter der Einwirkung von Hyaluronsäure wird die Viskosität der Gelenkflüssigkeit mit ihren natürlichen Eigenschaften: schmieren, dämpfen, filtern erhöht. Der Schutzmantel gegen das Eindringen entzündlicher und zerstörender Moleküle wird wieder aufgebaut beziehungsweise verstärkt. Die typische Balance zwischen natürlichem Ab – und Aufbau von körpereigener Hyaluronsäure wird unterstützt. Zugleich verbessert sich deren krankhaft verminderte Qualität. Die Injektion erfolgt mehrmals in mehrwöchigem Abstand unter hochgradig aseptischen Bedingungen in den Gelenkspalt. Die Wirkung hält etwa 6-12 Monate an und ist nach den Ergebnissen mehrerer wissenschaftliche Studien einer Gelenkinjektion mit Cortison überlegen, da nicht nur Schmerzen gemindert und die Gelenkfunktion verbessert wird, sondern auch bei einem Teil der Patienten das Fortschreiten des Abnutzungsprozesses hinausgezögert und im Sinne einer gewissen Reparation und Regeneration sogar beeinflusst wird. Je früher die Behandlung erfolgt, umso wirksamer können der arthrotische Abbauprozess verlangsamt und Schmerzen effektiv reduziert werden.
Ist Hyaluronsäure schädlich?
Nebenwirkungen durch den Einsatz von Hyaluronsäure, vor allem in Form einer Allergie, sind weitgehend unbekannt, da die Substanz natürlich im menschlichen Körper vorkommt.
Nebenwirkungen durch den Einsatz von Hyaluronsäure, vor allem in Form einer Allergie, sind weitgehend unbekannt, da die Substanz natürlich im menschlichen Körper vorkommt.
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Literatur:
B.Nickolaus: Fermentative Hyaluronsäure: Basistherapeutikum bei Arthrose, Dtsch Arztebl 2002, 99(5), A-306
Redaktion Facharztmagazine: Intraartikuläre Hyaluronsäure bei Arthrose, Orthopädie und Unfallchirurgie, 5/2020
W.Pförringer, D.Pförringer: Arthrosebehandlung mit Hyaluronsäure und Kombinationen, Orthopädie & Rheuma, 1/2016
B.Nickolaus: Fermentative Hyaluronsäure: Basistherapeutikum bei Arthrose, Dtsch Arztebl 2002, 99(5), A-306
Redaktion Facharztmagazine: Intraartikuläre Hyaluronsäure bei Arthrose, Orthopädie und Unfallchirurgie, 5/2020
W.Pförringer, D.Pförringer: Arthrosebehandlung mit Hyaluronsäure und Kombinationen, Orthopädie & Rheuma, 1/2016

Arbeits- oder Wegeunfall? Wir sind Ihre D-Ärztinnen in Erfurt! Unfälle im Beruf oder auf dem Weg zur Arbeit passieren schneller, als man denkt. Gut zu wissen: In unserem Facharztzentrum am Kaffeetrichter in Erfurt sind wir als erfahrene D-Ärztinnen für Sie da – kompetent, einfühlsam und ohne lange Wartezeiten. Was ist ein D-Arzt? Durchgangsärzte (kurz: D-Ärzte) sind speziell geschulte Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie übernehmen die Behandlung von Arbeits- und Wegeunfällen im sogenannten Durchgangsarztverfahren – im Auftrag der Berufsgenossenschaften. Wann muss ich zum D-Arzt? Eine Vorstellung bei uns ist notwendig, wenn: • Ihre Verletzung zu einer Arbeitsunfähigkeit über den Unfalltag hinaus führt, • die ärztliche Behandlung länger als eine Woche dauert, • Heil- oder Hilfsmittel (z. B. Bandagen, Physio) verordnet werden müssen, • es sich um Folgeschäden oder eine Wiedererkrankung handelt. Wer ist versichert? Zu den gesetzlich unfallversicherten Personen gehören u. a.: • Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer • bestimmte Selbstständige • Kinder im Kindergarten, Schüler & Studierende • Teilnehmende an Reha-Maßnahmen Versichert sind außerdem Wegeunfälle, also Unfälle auf dem direkten Weg zur Arbeit, Schule oder Hochschule – zum Beispiel bei einem Sturz oder Zusammenstoß. Das Wichtigste für Sie: Für die Behandlung bei uns benötigen Sie keine Überweisung – bringen Sie einfach Ihre Angaben zur Berufsgenossenschaft mit. So erreichen Sie uns: Dr. Anne Wiese & Katrin Finn – Ihre D-Ärztinnen im FAZ Kaffeetrichter Terminvereinbarung ganz einfach: • direkt online über unsere Website • telefonisch oder per E-Mail • im Akutfall: einfach persönlich vorbeikommen – ohne Termin! Außerhalb unserer Öffnungszeiten wenden Sie sich bitte an die D-Arzt-Ambulanzen im Katholischen Krankenhaus Erfurt (KKH) oder im HELIOS Klinikum.

In Abhängigkeit von den Grunderkrankungen des Patienten kann es bei Operationen am Fuß zu Durchblutungs- und damit verbundenen Wundheilungsstörungen kommen.
Um das Risiko zu minimieren, wurden für die moderne Fußchirurgie minimalinvasive OP-Techniken entwickelt. Diese finden als Alternative oder in Kombination zu klassischen offenen OP-Verfahren Anwendung.

Eine Hammerzehe ist eine Verformung einer Kleinzehe, bei der das Endgelenk der Zehe gestreckt, das Mittelgelenk der Zehe gebeugt ist und das Grundgelenk der Zehe überstreckt ist. Diese Verformung kann Schmerzen und Unannehmlichkeiten bei täglichen Aktivitäten wie Gehen, Laufen oder Stehen verursachen.

Beim Patellaspitzensyndrom handelt es sich um ziehende Schmerzen unterhalb der Kniescheibe während oder nach dem Sport. Besonders betroffen sind Sportarten, bei welchen durch wiederholte Sprünge mit anschließender Landung massive Kräfte auf die Patellasehne wirken. Hierzu zählen hauptsächlich Hand-, Basket- und Volleyball.

Was ist ein Schienbeinkantensyndrom? Nicht nur im Laufsport treten Überlastungsreaktionen am Unterschenkel auf. Auch durch Wintersportarten wie Langlauf oder Alpin Ski kann es zu einem Schienbeinkantensyndrom kommen. Hierbei unterscheidet man zwischen einer Überlastung des vorderen Schienbein-Muskels (M. Tibialis anterior) und dem nach innen ziehenden M. Tibialis posterior (MTSS - Medial Tibial Stress Syndrom). Die Schmerzen treten während und besonders nach der sportlichen Einheit auf und haben aufgrund der Reizung der Knochenhaut des Schienbeins einen eher stechenden Charakter. Woher kommt ein Schienbeinkantensyndrom? Ursächlich sind die nach langer Pause (Frühling-Hebst) aufgenommenen ungewohnten Belastungen durch den Langlaufsport oder das alpine Skifahren. Im Profisport birgt wiederum die intensive Dauerbelastung mit unzureichender Regeneration die Gefahr Shin Splints zu entwickeln. Ein falsch eingestellter Alpin-Skistiefel oder eine mangelhafte Fahrtechnik können ebenfalls Beschwerden hervorrufen. Auch Fehlstellungen des Fußskelettes und der Beinachse sowie muskuläre Dysbalancen sind Auslöser des Schmerzsyndroms. Wie lange dauert ein Schienbeinkantensyndrom an? Zu spät erkannt oder gar ignoriert, kann das Schienbeinkantensyndrom chronifizieren und zu einer monatelangen Behandlungsdauer führen. In seltenen Fällen kann sich aus einer permanenten Reizung der Knochen-Haut eine Stressfraktur des Schienbeins entwickeln. Bis zur vollständigen Ausheilung vergehen auch hier einige Monate. Was kann man gegen Shin Splints tun? Schnelle Hilfe verschafft eine konsequente Sportpause, die lokale Eisbehandlung und spezielle Dehnübungen. Falls diese Maßnahmen nach 4 Wochen zu keiner Linderung führen, sollte der Sportorthopäde aufgesucht werden! Wir sind bei Gesundheitsfragen gerne für Sie da! Katrin Müller Januar 2023